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Lewisia columbianaLewisia columbiana

 Talinim calycinumTalinim calycinum

 

Hertia cheirifoliaHertia cheirifolia

 

EremurusEremurus

 

KniphofiaKniphofia

 

Saxifraga cotyledonSaxifraga cotyledon

 

Andere frostharte Sukkulenten und Begleitpflanzen

Weitere frostharte Sukkulenten stammen etwa aus dem Umfeld der Portulakgewächse (z.B. nordamerikanische Lewisien) und der Korbblütler (z.B. Hertia cheirifolia). Unter den Euphorbien sind an Trockenheit angepasste Mittelmeerpflanzen zu nennen, die richtig sukkulenten Vertreter vertragen dagegen kaum Frost.

Steinbrecharten, Mannsschilder, Hungerblümchen, Hyazinthen und viele weitere Begleitpflanzen, die Trockenstandorte bevorzugen, können mit den frostharten Sukkulenten vergesellschaftet werden. Auch einheimische Vertreter "exotischer" Pflanzengruppen sollten beachtet werden, z.B. Cyclamen und Schwalbenwurz.

Nachfolgend werden einige Beispiele und Erfahrungen präsentiert.

 

Portulakgewächse (Portulacaceae)


Einige Vertreter der Portulakgewächse sind frosthart oder sogar winterhart. Sie stammen überwiegnd aus Nordamerika. V.a. Lewisien sind empfehlenswert wegen der attraktiven Blüte. Man muss aber erst einen geeigneten, halbschattigen und schneckenfreien Standort ausfindig machen! Nur Lewisia columbiana hat sich bei mir als absolut unverwüstlich erwiesen. Ebenso das Portulakgewächs Talinum calycinum aus Nordamerika mit feinem, schmalen leicht sukkulentem Laub. Die Pflanzen ziehen im Winter auf einen verdickten Stammrest/Wurzelstock ein. Dabei wird der oberirdische Vegetationsrest abgeworfen (wird gelb und matschig...). An geeigneten Orten säen sich die zarten Pflänzchen zudem auch selber aus, wobei sie kaum je lästig werden und im Gegenteil erfreuen. Sie blühen den ganzen Sommer über, jeweils am Nachmittag.


Korbblütler (Compositae)


Unter den Korbblütlern ist mir die halbsukkulente, gelb blühende Hertia cheirifolia als frosthart bekannt. Es handelt sich um einen verholzenden Kleinstrauch. Offenbar ist nur ein Klon in Kultur, Samenansatz wurde noch nie beobachtet.
Nicht sukkulente interessante Korbblütler als Begleitpflanzen sind Disteln (z.B. Eryngium agavifolium, E. pandanifolium) oder Vertreter des Bocksbarts (Tragopogon). Beide eignen sich eher für grössere Anlagen.

 

Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)


Während die Wolfsmilchgewächse v.a. in Afrika eine Vielfalt sukkulenter Arten hervorgebracht haben, sind die Vertreter der kühlgemäsigten Zonen überwiegend krautig. Im Mittelmeergebiet gibt es einige strauchige, an Trockenheit angepasste Vertreter. Sie sind nicht wirklich sukkulent, aber stark xerophil. Die frosthärtesten davon passen bestens in einen Sukkulentengarten. In einer grösseren Anlage sollten Varianten von Euphorbia characias, E. amygdaloides oder E. myrsinites  daher nicht fehlen. Da Selbstaussaaten durch die weit springenden Samen etwas lästig werden können, empfiehlt sich ein rechtzeitiges Abschneiden der Blütenstände.
 

Affodillgewächse (Asphodelaceae) 


Asphodelus albus, der weisse Affodill, ist eine typische Mittelmeerpflanze. In sonnigen Steingärten gedeiht die Pflanze auch in Mitteleuropa zufriedenstellend. Asphodelinelutea ist so etwas wie die kleine gelbblühende Schwester des Affodills. Die Pflanzen sind noch robuster, die Blütenstände lockerer, die Einzelblüten sind aber einiges grösser. Auch diese Pflanze ist eine hervorragende Steingartenpflanze. Eremurus (Fackellilien) stammen us der Himalaya-Region. Viele sind winterhart, die Zwiebelnsollten aber vor Starkfrösten mit Reisig etc. geschützt werden. Eremurus hat einen tolle Schauwert. Die gelb aufblühenden Blumenkerzen verfärben sich zunehmend beim Abblühen in ein leuchtendes Braun, was dem Blütenstand eine geflammte Zweifärbigkeit verleiht. Es gibt weitere Arten und Züchtungen mit weissen und mit rosafarbenen Blüten. Die grössten Arten können unter optimalsten Bedingungen Blütenstände von 3-4m (!) produzieren, die meideten Arten sind aber zwischen 1-2m hoch. Die Pflanzen ziehen im Winter ein (Vorsicht beim Pflanzen im Frühling: Eremurus-Orte markieren!)
Feb. 2012: Die nicht gemulchten Pflanzen trieben im April/Mai zögerlich aus und verfaulten schliesslich!
Die Südafrikanischen Kniphofien (Fackellilien) passen hervorragend in eine Xerophytenanlage. Neben guten Arten gibt es hier robuste Gartenformen in gelb, orange und rot oder gar zweifärbig.
Trotz starken Blattschäden im Feb. 2012 zeigten sich diverse Blüten bereits wieder im Jun
i 2012

 

Liliengewächse (Liliaceae)


Agapanthus (Afrikanische Schmucklilie): Agapanthus umbellatus war bei mir 20 Jahre schadlos und ohne Winterschutz in Kultur und bildete einen Horst von rund 1m Durchmesser! Die blauen Blüten im Juli waren ein hübscher aber eher kurzlebiger Schmuck. Das Laub zog im Winter ein. Nach dem Februar 2012 zeigte sich kein Lebenszeichen mehr!
Auch einige attraktive südamerikanische Liliegewächse sind auszuprobieren!

Irisgewächse (Iridaceae)


Hier eignen sich besonders einige Gladiolen als hübsche Begleitpflanzen. Sie sind etwas weniger Anfällig für Schneckenfrass als Iris-Arten.

 

Steinbrechgewächse (Saxifragceae)

Steinbrechgewächse finden sich vielfach in den Alpen und werden dort gelegentlich mit Hauswurzarten verwechselt. Auch im Flachland gibt es Steinbrecharten, diese haben aber einen mehr krautigen Charakter. Die xerophilen Steinbrecharten zeigen meist weissliche Kalkausscheidungen und teils recht imposante Blütenstände. Vorsicht vor zu sonnigen Standorten, die meist an höhere Lagen angepassten Pflanzen können sonst an heissen Sommertagen absterben! Es gibt zahlreiche hübsche Gartenhybriden, besonders mit den Arten S. paniculata und S. cotyledon.

 

Myrsinengewäches (Myrsinaceae)

Cyclamen (Alpenveilchen)
C. purpurascens ist in den nördlichen Kalkalpen im Tessin heimisch. Die Pflanzen eignen sich für trockene steinige und sonnige bis halbschattige Standorte und danken dies mit reicher Blüte.
Caclamen wurden früher unter den Primelgewächsen eingereiht

 

Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)

Vincetoxicum hirundinaria, der einheimische Schwalbenwurz ist eine Staude oder Rankstaude mit glänzendgrünen Blättern. Sie ist der einzige heimische Vertreter der Apocynaceen (Hundsgiftgewächse), zu denen die Sukkulenten Adenium, Pachypodium, Stapelia oder Hoya gehören. Neben der heimischen Schwalbenwurz gibt es noch ein paar wenige asiatische und nordamrikanische Verwandte, die ebenfalls winterhart sind und attraktive Blütenstauden bilden.

 

Trompetenbaumgewächse (Bignaoniaceae)

Von dieser tropischen Pflanzenfamilie gibt es frostverträgliche Vertreter. Zum einen Campsis, subtropische Kletterpflanzen mit orangeroten oder gelben Blüten von exotischem Touch. Sollte die Kletterpflanze in einem Extremwinter einmal abfrieren: keine Bange, es werden sich im Folgejahr im Umkreis von bis zu mehreren Metern zahlreiche neue Ausläufer bilden. Trotzdem lässt sich der Kletterstrauch leicht kontrollieren und z.B. auch frei stehend an Pfählen Bäumchenartig ziehen. Eine Grösse von mind. 2.5m ist aber zwingend, denn Blüten bilden sich nur an langen, überhängenden Trieben. Es gibt auch eine gelbblühende Form. Sehr attraktiv ist ferner Incarvillea delavayi, auch als "Gartengloxinie" bekannt. Die Pflanze hat eine lange Wurzelrübe, die bei guter Dränage zuverlässig durch den Winter kommt. Wunderschöne rosafarbene Blüten mit gelbem Schlund
Beide Bignoniaceen-Vertreter zeigten bei mir nach dem Februar 2012 keine Schäden!

 
Nelkengewächse (Caryophyllaceae)

Seguiers Nelke. Diese in der Lombardei und im Tessin beheimatete Pflanze ist eine der zahlreichen dankbaren Nelkenarten, die sich einfach als Begleitpflanzen und hübsche, anspruchslose Blütenpflanzen halten lassen. Während ich bei der genannten Art bisher kein Versamen beobachten konnte, neigen einige andere Arten im Steingarten zu unkrautartiger Ausbreitung. Hier sind je nach lokalen Verhältnissen die geeignetsten Arten zu finden.