Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

 

Turrilites, SäntisTurrilites, Säntis

 

Neithea, AlpsteinNeithea, Alpstein

 

 Farn, HörnligebietFarn, Hörnligebiet

Fossiliensammlung

Fossilien sind die faszinierenden Zeugen der belebten Erdgeschichte. Als Kind suchte ich mit meinem Grossvater und meinen Eltern im Schaffhausischen Randen nach Ammoniten. Mit Wohnsitz in der Zürichseegegend, begann mich auch dieses Gebiet zu interessieren. Über Molassefossilien war nur wenig publiziert, man musste dafür Fachartikel lesen. Bald begann ich aber, in der Molasse der Umgebung fündig zu werden, in Bachtobelaufschlüssen und in Baugruben. Seither hat mich die Molasse immer wieder fasziniert. Da ich aber gerne in den nahen Bergen wandere, kam ich wiederholt mit den helvetischen Kalkalpen in Kontakt und wurde auch auf deren Fossilien aufmerksam. Diese sind noch schwieriger als die Molassefossilien zu präparieren und mindestens so faszinierend. Allein die Vorstellung, Überreste von Meeresorganismen auf bis über 2500 Metern Höhe zu finden ist speziell. Für diemeisten von uns schwer zu fassen, was da zwischenzeitlich alles abgelaufen ist. Geologie ist lebendig und bewegt - wir leben leider nur viel zu kurz um dies zu erfassen!!

 

Fossile Pflanzen und Tiere „erzählen“ von vergangenen Lebensformen und Ökosystemen und ihrer Entwicklung. Stabilität gibt es nicht, Altes macht immer wieder Neuem Platz. Die Erdschichten mit Fossilnachweisen höher organisierter Lebewesen werden in drei Abschnitte unterteilt:

 

Erdaltertum (550 bis 250 Millionen Jahe vor heute)
Zeit der Dreilappkrebse (Trilobiten), Nautiliden, Panzerfische, Lurche, Farne, Bärlapp und Schachtelhalmgewächse

 

Erdmittelalter (250 bis 65 Millionen Jahre vor heute)
Zeit der Ammoniten, Dinosaurier, Nadelbaumgewächse.


Erdneuzeit (65 Millionen Jahre bis heute)
Zeit der Muscheln und Schnecken, Säugetiere, Blütenpflanzen.

 
Hier weren zunächst Fossilien aus dem Helvetikum (Erdmittelalter, v.a. Kreidezeit) und der Molasse (Erdneuzeit, Tertiär) präsentiert.

Helvetische Kreidesedimente wurden am Nordrand des Tethysmeeres abgelagert. Dieses bestand hier aus ausgedehnten Schelfmeerbereichen mit Schwellen und Gräben. Die Küste war meist noch weit weg.

Die Molasse, das sind Ablagerungen von Flüssen, Seen und Meeresbuchten, wurde in einer Zeit von 35-10 Millionen Jahren vor heute gebildet. Durch die komplexen und stetig wechselnden Sedimentationsverhältnisse im Vorfeld der sich bildenden Alpen und durch das damals gegenüber heute viel mildere Klima, gedieh eine reiche Flora und Fauna, deren Überreste sich gelegentlich bis heute erhalten konnten. Das punktuelle Auftreten der Fossilien und die meist sehr schlechten Aufschlussverhältnisse machen die Suche nach ihnen zu einer Detektivarbeit, zur Suche nach Stecknadeln im Heuhaufen. Die wichtigsten Fossilgruppen sind Mollusken (Schnecken, Muscheln), Pflanzen und Wirbeltiere (Fische, Reptilien, Säugetiere), die näher vorgestellt werden.