Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

 

 

Hesperaloe parvifloraHesperaloe parviflora

 

Yucca gloriosaYucca gloriosa

 

Agave parryi 2013Agave parryi 2013

 

 Agave parryi 2004Agave parryi 2004

 

Yucca, Agave & Co

Yuccas, und an sehr geschützter Lage sogar Agaven, bewirken einen besonders exotischen Touch. Diese Pflanzen sind mehr oder weniger blattsukkulent mit Blättern in Rosetten. Es sind einkeimblättrige Pflanzen, überwiegend aus Nordamerika. Mit ihnen fühlt man sich wie am Mittelmeer oder ein wenig wie in Mexico. Insbesondere stammbildende Arten (Y. recurvifolia, Y. elata, Y. rostrata, Y. thompsoniana etc.) wirken sehr exotisch. Weiter können Hesperaloe parviflora, Dasilirion texanum, Nolina tenanum und Nolina greenei versucht werden. Selbst einige Agaven halten an geeigneter Stelle aus und erzeugen bei Laien oft grosses Erstaunen, besonders im Winter. Allerdings sind die meisten Arten recht empfindlich gegenüber Winternässe.
Nachfolgend werden einige Beispiele und Erfahrungen präsentiert: Yuccas aus dem filamentosa-flaccida-Komplex sind die unverwüstlichsten. Aussehalb der Blütezeit sind die Pflanzen mässig attraktiv. Ornamental wirkungsvollere aber heiklere Arten sind Y. aloifolia, Y. arkansana, Y. baccata, Y. elata, Y. glauca, Y. nana, Y. schottii, Y. recurvifolia, Y. reverchonii, Y. treculeana, Y. thompsoniana.
Nachfolgend einige Beschreibungen: Yucca recurvifolia, diese Yucca mit den charakteristisch zurückgebogenen breiten Blättern bildet kurze Stämme. Im allegemeinen wird die Art in die Nähe von Yucca gloriosa gestellt, mit welcher es zweifellos zahlreiche Hybriden in Kultur gibt. In sehr strengen und feuchten Wintern kann ein Stamm wegfaulen, Die Pflanze treibt in diesem Fall von unten wieder kräftig aus. Yucca baccata sind sukkulente, steifblättrige Pflanzen die viel Kälte vertragen aber trockenen Stand benötigen. Sie sind langsam wachsend. Yucca rostrata und Y. thompsoniana sind ähnlich und bilden auch Zwischenformen. Es sind Highlights im Garten. Ihre Frost- und Feuchtigkeitstoleranz hat sich erst in den letzten Jahren ausgewiesen. Nicht alle Herkünfte sind jedoch gleich resistent und das Lokalklima kann entscheidend zur Überlebensfähigkeit beitragen. Mässig stark wachsend und stammbildend mit dichtem Blattschopf. Sehr exotische Wirkung. Yucca glauca ist in den Great Plains bis Kanada weit verbreitet. Frost kann diesen Pflanzen nichts anhaben, zu viel Feuchtigkeit mögen sie hingegen gar nicht. Charakteristisch ist der unverzweigte Blütenstand mit grossenglockigen Einzelblüten. Die Varietät stricta hat im Alter bis 50cm hohe Stämme. Yucca treculeana gilt eigentlich nicht als besonders winterhart. Die eher langsam wachsende Pflanze hat sich mit zwei Exemplaren in der Schwergewichtmauer seit 2007 bewährt. Allmählich werden beachtliche Exemplare daraus, die demnächst mit der Stammbildung beginnen. Auch den Horrorfebruar 2012 haben sie erstaunlich gut weggesteckt. Eine super Drainage scheint für diese Art eine absolute Notwendigkeit zu sein. Yucca endlichiana ist ein kleines und richtig sukkulentes Kleinod. Sie ist ein Grenzfall. Am Haus habe ich sie seit 2006 in Kultur. Geblüht hat sie noch nicht. Im Februar 2012 erlitt sie schwere Blattschäden, von denen sie sich inzwischen wieder sehr gut erholt hat.

 

Hybriden und Formen

 

Yucca desmetiana ist eine weichblättrige empfindliche Art unklarer Herkunft, wahrscheinlich eine Hybride. Eine Blüte ist offenbar unbekannt! Ich habe  zahlreiche neue Yucca-Hybriden in Anzucht und sammle Freilanderfahrungen. Darunter sind auch einige eigene Kreuzungen. Yucca filamentosa-flaccida X reverchonii ist eine wunderschöne Hybride mit einiger Variation einzelner Individuen derselben Aussaat. Allen gemeinsam ist die eher schwierige Stecklingsvermehrung. Die Blüten entsprechenn witgehend der Vaterpflanze, die Blattrosetten sind intermediär. Yucca angustifolia X recurvifolia ist sehr schmalblättrig und bildet bisher eine kleinerekompakte  Rosette. Yucca aloifolia X glauca X arkansana ist eine Dreifach-Hybride mit randfadenlosen steifen Blättern. Berichten zufolge ähnelt der Blütenstand Yucca glauca. Eventuell ist die Pflanze im Alter  stammbildend. Nicht zu vergessen sind all die Yucca-Formen mit panaschierten Blättern.

 

Mit Yucca nahe verwandte Gattungen

 

Hesperaloe parviflora ist eine dankbare und genügend frostharte Pflanze. Die Blütenrispe erblüht ab Mai und bringt Blüten bis in den Oktober! Die Pflanzen sind selbststeril. Verzweigung durch Basissprossung nach der Blüte. Gegenüber Frost und Nässe sind die Pflanzen sehr tolerant. Neben der normalen, rötlich blühenden Variante gibt es noch eine seltenere, gelb blühende Form. Hesproyucca whipplei ist nur teils genügend frosthart. Viele Populationen sprossen nicht und nach der gigantischen Blüte ist die Pflanze verloren. Es gibt aber auch sprosende Formen. Die monokarpe Art ist selbststeril. Einmal in Blüte (nach vielen Jahren) ist man erstaunt ab dem imposanten Blütenstand. Vor Jahren ist bmir dies einmal gelungen. Beschorneria yuccoides wird als härteste Art der Gattung angegeben. Auf den Brissago-Inseln wächst B. tubiflora offenbar ebenfalls gut. Über Erfahrungen nördlich der Alpen ist mir nichts bekannt. B. yuccoides wird bei mir erst seit kurzem getestet. Nolina greenei sind stammlose, fast grasartig wirkende Pflanzen. Ab und an erscheinen im zeitigen Frühjahr die recht unscheinbaren Blüten. Dasilirion sp. ist eine grüne Art, die sich seit 2007 gehalten hat. Etwas schwieriger gegenüber Winternässe ist die schöne, blaugrau bereifte Dasilirion wheeleri. Eine Pflanze hat sich jedoch auch seit 2007 in der Schwergewichtmauer gehalten, ist jedoch nur wenig gewachsen, bzw. Blattverluste und Wachstum halten sich in etwa gleich. Unter den Dasilirion-Arten können D. wheeleri, D. greenei und D. texanum bedingt empfohlen werden, da sie sehr empfindlich auf Winternässe reagieren können. Die schmalen Blätter sind gefährlich gezähnt.

 

Agaven

 

Agaven sind zwingend vor Winternässe zu schützen. Versuchenswert sind A. bracteosa, A. neomexicana, A. ovatifolia, A. parryi, A. utahensis (grüne Varietäten). Eine  grüne sprossende Form von A. utahensis (Samen als var. kaibabensis erhalten) ist bei mir langjährig erhalten geblieben. Geblüht hat die Pflanze nach über 20 Jahren jedoch noch nie. Agave parryi var. couesii habe ich hingegen bereits zwei Mal zur Blüte gebracht (2004, 2013). Aus dem Formenkreis A. parryi-havardiana-neomexicana dürfte es verschiedene bei uns erfolgreich zu pflegende Pflanzen geben. Auch die erst kürzlich verbreitete Agave ovatifolia gehört hierzu. Das Potential von Agave bracteosa in unseren Breiten wurde erst kürzlich erkannt. Eine Blüte steht bei meiner Pflanze noch aus.